Bonner Loge Prometheus feiert 200. Stiftungsfest

In Bonn feierten die Brüder der Loge Prometheus mit zahlreichen Gästen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihr 200-jähriges Stiftungsfest.

Gruppenfoto der Prometheus

In Bonn feierten die Brüder der Loge Prometheus mit zahlreichen Gästen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihr 200-jähriges Stiftungsfest.

Am 28. August 1816 wurde die Umwandlung der "Feldloge No. 2" in eine stehende, reguläre Loge beschlossen. Die Loge wurde daraufhin am 5. September 1816 unter dem Namen "Friedrich Wilhelm zum eisernen Kreuz" feierlich in Erfurt installiert. Wegen Personalknappheit musste die mittlerweile in Torgau ansässige Loge inaktiv gestellt werden.

29 Jahre später, am 25. Mai 1857, wurde die ehemalige Torgauer Ordens-Loge unter ihrem alten Namen "Friedrich Wilhelm zum eisernen Kreuz" in Bonn reaktiviert und entwickelte sich zu einer starken und allseits geachteten Bruderschaft.

Nach der dunklen Zeit des sog. "Dritten Reiches" war das oberste Ziel der Militärregierung, die Deutschen von Militarismus und Nationalismus, der damals mit "Preußentum" gleichgesetzt wurde, zu reinigen. Eine Wiederaufnahme der Arbeiten unter dem Namen "Friedrich Wilhelm zum eisernen Kreuz" war somit undenkbar. Mit Billigung der Militärregierung in Bonn erfolgte die erneute Logengründung, jetzt unter dem Namen "Bruderkette vor den sieben Bergen", mit der Lichteinbringung in den Tempel am 27. April 1947. Die Bruderschaft schloss sich der neuen, nach dem Kriege in Deutschland gegründeten "Großloge der Alten, Freien und Angenommen Maurer von Deutschland" (GL A.F.u.A.M.v.D) an.

1963 wurde die Loge „Bruderkette vor den sieben Bergen“ aus internen Gründen aufgelöst und unmittelbar danach unter ihrem jetzigen Namen „Prometheus“ neu gegründet. 

Eine wechselvolle Logengeschichte, die mit dem Beschluss am 28. August 1816, vor genau 200 Jahren begann.

Auftakt der Feierlichkeiten am 27. August 2016 war ein Empfang im Bonner Logenhaus in der Dyroff-straße mit Grußworten des Bürgermeisters der Stadt Bonn Reinhard Limbach, und Br. Arnim Schneider, zugeordneter Großmeister der Großloge  A.F.u.A.M.v.D. Abgerundet wurde der Empfang mit einem Vortrag über die Geschichte der Loge Prometheus durch den Alt- und Ehrenstuhlmeister Br. Jürgen Gutmann, ein profunder Kenner der Freimaurerei über die Bonner Grenzen hinaus.

Ein Höhepunkt des Stiftungsfestes war die anschließende Festarbeit im Spiegelsaal des Hotels Königshof in Bonn mit der Zeichnung des Redners der Großloge A.F.u.A.M.v.D. Br. Hans-Hermann Höhmann zum Thema: „Freimaurerei – Arbeit am Mythos, Chancen in der Gegenwart, Aufgaben für die Zukunft.

Das anschließende Festbankett im Rheinsaal des Hotel Königshof wurde begleitet durch Vorträge der Produzentin, Regisseurin und Konzepterin Géraldine Hélène Schramm aus Hamburg. Frau Schramm, die noch in diesem Jahr mit Unterstützung der freimaurerischen Forschungsvereinigung Frederik Mozarts „Zauberflöte“ europaweit in Freimaurergärten inszenieren wird, trug kompetent zum Thema „Bruder Mozarts Die Zauberflöte - Versuch einer Deutung unter freimaurerischen und zeitgenössischen Aspekten“ vor.

Musikalisch unterstützt wurden Frau Schramms Vorträge zur Zauberflöte durch den Opern- und Konzertsänger Roman Grübner sowie am Flügel durch den Pianisten Nikolai Rosenberg.

Beim Frühstück am nächsten Morgen wurden bestehende und neue Freundschaften gepflegt, und ein würdiges und erlebnisreiches Wochenende fand seinen Ausklang bei herrlichen Temperaturen auf der Sonnenterrasse des Hotels Königshof am Rheinufer.